Zusammen Österreich: Sebastian Kurz und Atil Kutoglu auf Schultour

Kurz und Integrationsbotschafter besuchten die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Frohsdorf (HLW) in Lanzenkirchen

Staatssekretär Sebastian Kurz und Landesrat Mag. Karl Wilfing besuchten am Freitag, den 23. März 2012, mit Integrationsbotschaftern die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Frohsdorf (HLW) in Lanzenkirchen. Atil Kutoglu, Modedesigner und Juror bei „Austria‘s next Topmodel“, Mag. Moluksadat Homayouni, Psychologin und Projektleiterin Mig-in Migrantinnen Integration und Özaydin Akbaba, Film- und Theaterschauspieler, Kabarettist und Drehbuchautor im Rahmen des Projekts „Zusammen:Österreich“ stellten sich den Fragen der Schülerinnen und Schülern und diskutierten mit ihnen über das Thema Integration. Die Integrationsbotschafter berichteten über ihre Erfahrungen und Möglichkeiten in Österreich erfolgreich zu sein. „Mir ist es wichtig vor Ort zu sein. Denn: an den Schulen ist Integration Alltag – hier will ich Motivation schaffen, Vorurteile abbauen: gerade dadurch, dass man auch die positiven Beispiele von Integration zeigt. Ich will Euch mit dieser Aktion zeigen, dass Integration funktioniert, wenn man sich anstrengt und etwas leistet“, sagte Integrationsstaatssekretär Kurz, der aus diesem Grund die Aktion „Zusammen:Österreich“ ins Leben gerufen hat, um gemeinsam mit den Integrationsbotschaftern – Prominenten sowie Menschen von nebenan – die Jugendlichen für das Thema Integration zu motivieren. Atil Kutoglu, 1968 in Istanbul geboren, absolvierte dort das Deutsche Gymnasium und kam anschließend nach Wien um Betriebswirtschaft zu studieren. „Während meiner Schulzeit in Istanbul jobbte ich bereits bei den zwei führenden Modeunternehmen des Landes, Vakko und Beymen“, sagte der heute erfolgreiche Modedesigner und Juror bei „Austria‘s next Topmodel. „Und 1991 konnte ich neben meinem Studium der Betriebswirtschaft mit einem Stipendium vom Wiener Bürgermeister Dr. Helmut Zilk erstmals meine eigene Kollektion präsentieren.“ 1993 wurde er auf der Modewoche München als bester Nachwuchsdesigner ausgezeichnet. 1994 folgte der DIVA-Wollsiegel-Preis für den besten österreichischen Modedesigner, vergeben vom Internationalen Wollsekretariat und der österreichischen Modezeitschrift „DIVA“ mit einer großen Gala im Wiener Rathaus. 1997 eröffnete er die ersten „Modetage Wien“ mit einer Modeschau. Mag. Moluksadat Homayouni, Psychologin mit iranischer Abstammung, wurde in Wien geboren. Ihre Eltern wanderten Mitte der 1970er-Jahre zwecks Ausbildung nach Österreich aus und nachdem sie nicht mehr in den Iran zurückkonnten, bauten sie ihre Existenz in Österreich auf. Moluksadat Homayouni besuchte zuerst eine private Klosterschule und danach die AHS. Nach der Matura entschloss sie sich für ein Psychologiestudium mit Schwerpunkt Wirtschaftspsychologie. Nach ihrem Studium konnte sie auch eine Trainer- und interkulturelle Ausbildung abschließen. „In meinem ersten Job als Trainerin von arbeitssuchenden Menschen habe ich viel gelernt und wollte mich daher in dem Bereich auf Menschen mit Migrationshintergrund spezialisieren“, sagt Homayouni. Aus diesem Grund absolvierte sie auch einen Lehrgang für Personalpsychologie und Diversity-Ausbildung. Seit fast vier Jahren arbeitet Homayouni als Projektleiterin für ein Frauenprojekt, wo es um die Beratung und Betreuung von arbeitssuchenden Frauen mit Migrationshintergrund geht. „Privat lebe ich sehr interkulturell“, sagt die Psychologin und bei der Frage nach der Identität, bezeichnet sie sich gern als „Austro-Iranerin“. Der Film- und Theaterschauspieler Özaydin Akbaba ist mit sieben Jahren aus Erzincan in der Türkei nach Wien gekommen. Sein Vater kam im Zuge der Gastarbeiterwelle nach Österreich und holte anschließend die ganze Familie nach.  „Meine Karriere als Schauspieler begann durch Zufall, als mich der Regisseur Oliver Hirschbiegel für eine Rolle in Tatort angesprochen hat“, sagte Akbaba. „Davor hatte ich beim Fleischhauer Rumpel in Hietzing als Verkäufer und dann in der Gastronomie gearbeitet. Ich arbeitete hart und wurde vom Kellner zum Barkeeper und letztendlich zum Geschäftsführer.“ Doch neben der Arbeit besuchte er als Schauspielschüler bei Arno Aschauer die Filmschule Wien. Erst vor kurzem konnte er in einem Film mit Christoph Walz sein Talent unter Beweis stellen. Er spielte auch ein eigenes Kabarettstück im ausverkauften Radiofunkhaus und im Vindobona und schreibt momentan an einem eigenen Drehbuch.