Dass sich Kinder und Jugendliche zu wenig bewegen, liegt auf der Hand. So zeigt eine wesentliche Erkenntnis jüngster Bewegungsstudien, dass nur mehr 29% der bis 14jährigen Mädchen die internationale Bewegungsempfehlung von mindestens einer Stunde pro Tag erreichen. Dass 19% aller niederösterreichischen Schülerinnen und Schüler der 9 – 18jährigen übergewichtig oder adipös (fettleibig) sind, ist eine erschreckende Auswirkung davon. Wenig verwunderlich auch, dass dieses Ergebnis direkt mit dem Besuch in örtlichen Sportvereinen korreliert: nur jedes vierte Mädchen besucht demnach einen Sportverein (get fit kid, 2011). An dieser Stelle will Sportlandesrätin Dr. Petra Bohuslav gemeinsam mit der SPORTUNION NÖ – mit über 840 Mitgliedsvereinen der größte Sportverband im Bundesland – den Hebel ansetzen. „Fünf hauptamtliche Bewegungsexperten/-innen sollen in den Regionen direkt in die Kindergärten und Schulen gehen und den Kindern den Sport durch attraktive Bewegungsangebote möglichst positiv vermitteln“, nennt Bohuslav einen der Schwerpunkte. Und der Erfolg gibt ihr Recht. In einem Pilotversuch konnten beispielsweise am Standort Wr. Neustadt durch gezielte Kooperationen und innovative Angebote die Mitgliederzahlen mehr als verdoppelt werden. Dieses Projekt soll in den kommenden drei Jahren mit Unterstützung der HYPO NOE Gruppe weiter forciert werden. „Die Vorsorge ist ein wesentliches Standbein unserer Bank. Da sind wir natürlich gerne bereit ein Projekt, bei dem die Gesundheit und Entwicklung unserer Kinder im Fokus steht, mit zu unterstützen“, formuliert HYPO NOE-Vorstand Mag. Nikolai de Arnoldi das Engagement. Bei der eben gestarteten bundesweit ersten Hochschulausbildung für Freizeitpädagogik an der Pädagogischen Hochschule NÖ in Baden, wird das fachliche Personal für den Ausbau der schulischen Nachmittagsbetreuung ausgebildet. 80 Teilnehmer/-innen starteten in den ersten Kurs und werden die Ausbildung 2013 abschließen. „Da der Lehrgang nur 6EC (European Credits) für Bewegung und Sport beinhaltet, ist es für eine qualitativ hochwertige Betreuung im Sinne des Sports essentiell, dass möglichst viele Lehrgangsteilnehmer/-innen bereits Vorkenntnisse aus dem Sportbereich mitbringen und in örtlichen Sportvereinen verankert sind“, kritisiert SPORTUNION Landesgeschäftsführer Mag. Markus Skorsch den Kursaufbau. In ständigem Kontakt mit der Pädagogischen Hochschule ist es gelungen, viele Vertreter aus Sportvereinen für die Ausbildung zu motivieren. Nur die Vernetzung von Sportvereinen mit der regionalen Nachmittagsbetreuung wird verhindern, dass unser Nachwuchs durch ganztägige Schulformen weiter an Bewegungsstunden verliert und eine Trendumkehr gelingt. „Mit diesen beiden Initiativen beweist das Sport.Land.NÖ einmal mehr, dass wir nicht jammern und beklagen, sondern auch die richtigen Akzente setzen wenn es um die Gesundheit unserer Kinder geht. Bewegen statt reden, das zeigen wir einerseits mit der Verstärkung der Bewegungsexperten in Kindergärten und Volksschulen. Andererseits mit der aktiven Verankerung von Multiplikatoren aus dem Sportbereich in der Freizeitpädagogenausbildung und damit in der zukünftigen schulischen Nachmittagsbetreuung“, ergänzt Sportlandesrätin Dr. Petra Bohuslav.
Sport.Land.NÖ und SPORTUNION bewegen anstatt zu reden
Hauptamtliche Bewegungsexperten/-innen und angehende Freizeitpädagogen/-innen sorgen für gezielte Schwerpunktsetzung von Bewegung und Sport nicht nur im Kindergarten- und Pflichtschulbereich, sondern auch in der schulischen Nachmittagsbetreuung.
Weitere Artikel

NÖAAB-FCG AK Fraktion stellt Anträge auf Einsprengelung von Lehrlingen und fordert die 6. Urlaubswoche ab dem 43. Lebensjahr
In einer gemeinsamen Pressekonferenz erläuterten Harald Sterle, Fraktionsvorsitzender der NÖAAB-FCG…

LH-Mikl-Leitner: "Müssen die Sorgen unserer Landsleute ernst nehmen!"
Am Mittwoch, dem 9.10.2024, trafen sich die Regierungsmitglieder der Volkspartei Niederösterreich zu…