Am Mittwoch, 27. Juli fand im Gasthaus Fink (Linsberg / Bad Erlach) der 2. Gemeindebundstammtisch statt. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Bezirks Wiener Neustadt trafen sich, um über aktuelle Themen zu diskutieren.
Neben Inflation und Teuerung wurden Themen wie die Errichtung von PV-Anlagen, Energiesparen, Kinderbetreuung und Bodenversiegelung besprochen.
„Wir leben in einer herausfordernden Zeit, auch für uns Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Wir versuchen unser Geschäft bestmöglich zu managen. Hier lohnt es sich selbstverständlich, den Input vom Gemeindebundpräsidenten direkt für die tägliche Arbeit zu erhalten. Ein persönlicher Austausch und Kooperation mit unseren BGM-Kollegen im Bezirk ist ganz wichtig“, so Bezirksobmann Michael Nistl.
Gemeindebundpräsident Johannes Pressl zu den Themen:
Thema Teuerung und Inflation:
„Für Gemeinden ist es nun wichtig, Projekte neu zu beurteilen und Amortisationsrechnungen neu anzustellen. Und mehr denn je müssen bei Projekten auch die laufenden
Kosten kalkuliert werden und die Planungen so verbessert werden, dass die Betriebskosten gesenkt werden können.
Thema PV Anlagen:
„Nur in den Gemeinden wird es möglich sein, den Interessensausgleich zwischen Erreichung der Energieziele, Schonung der Landschaft und des Bodens für die Lebensmittelproduktion und auch den wirtschaftlichen Interessen zu finden. Als Grundsatz bei der Planung der Errichtung von PV-Anlagen gilt für uns weiterhin: zuerst auf Dächer verbauen, dann auf versiegelte Flächen (z.B. Parkplätze) oder auch auf Mülldeponien oder ehemaligen Schottergruben, erst dann über Verbauung auf schlechten Böden nachdenken.“
Thema Energiesparen:
„Bei der Straßenbeleuchtungsumstellung auf LED sind bis zu 65% der Kosten bei gleicher Leuchtstärke einsparbar. Auch Teilabschaltungen oder Dimmungen sind im Einzelfall zu diskutieren, wobei die technische Umsetzung (Steuerungssysteme) und die Frage der Haftung für die Gemeinden teilweise leider offenbleibt.“
Thema Kinderbetreuung:
„Die Aufstockung der Kapazitäten für Kinderbetreuung wird von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern selbst immer als hohe Priorität genannt. Konkrete Maßnahmen sind seitens des Landes Niederösterreich in Ausarbeitung. Das bedeutet aber auch, dass räumliche Kapazitäten und zusätzliches Personal notwendig und zu finanzieren sein werden.“
Thema Bodenversiegelung:
„Das Ziel muss sein, die Bodenversiegelung zu reduzieren. Was wir aber wollen, ist, dass sich die Menschen weiterhin ein Wohn-Eigentum schaffen können. Für das stehen wir. Die neue Leitplanung kann den Gemeinden speziell bei großflächigen Betriebsansiedelungen eine Hilfe bieten. „Da wollen wir vor allem durch Kooperation und Kommunalsteuerausgleich Boden sparen.“