Beim diesjährigen Bauerntag stellten Schultes und Tanner die Vielseitigkeit und das Selbstbewusstsein der niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern in den Vordergrund, ebenso wie deren Zusammenhalt und Verlässlichkeit in bewegten Zeiten. Angesprochen wurde auch deren Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt und die erzielte Planungssicherheit für Anlagenbetreiber mit dem Beschluss der Ökostromnovelle. Neben dem Präsidium und dem Landesvorstand des NÖ Bauernbunds wohnten zahlreiche Ehrengästem darunter Abgeordneten zum Nationalrat, Landtag und Bundesrat auch der Ehrenobmann des NÖ Bauernbunds Rudolf Schwarzböck, der Landesgeschäftsführer der ÖVP-NÖ Bernhard Ebner, die Vizepräsidenten der NÖ Landwirtschaftskammer, Theresia Meier und Otto Auer, sowie Landesmilitärkommandant Martin Jawurek und Dorli Draxler, Geschäftsführerin der Volkskultur NÖ. In die Riege der Ehrengäste reihten sich unter vielen anderen auch der Generalsekretär der LK – Österreich Josef Plank, Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger, Messepräsident Uwe Scheutz, Messedirektor Werner Roher, JVP-Landesobmann Bernhard Heinreichsberger, AMA-Vorstandsvorsitzender Günter Griesmayr, Bezirkshauptmann Johann Seper und die Obfrau der NÖ Dorf- und Stadterneuerung Maria Forstner, Bundesweinkönigin Christina Hugl, die Landjugend-Leitung Anna Haghofer und Gerald Wagner, Bauernbundballobmann Stefan Jauk sowie Jungbauern-Bundesobmann Stefan Kast und der Obmann der NÖ Jungbauern, Martin Sturm und viele andere mehr.
Anerkennung und Respekt für die bäuerlichen Leistungen
Viel beachtet wurde die Festrede von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die ebenfalls auf die Leistungskraft der Bauern verwies: „Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten Großartiges. Vier Prozent der Bevölkerung Niederösterreichs sind in der Landwirtschaft tätig. Diese vier Prozent versorgen 100 Prozent der Bevölkerung im Land mit ihren 40.0000 Betrieben mit regionalen und hochqualitativen Lebensmitteln sowie mit Erneuerbarer Energie und sorgen für eine gepflegte Landschaft und die Erhaltung von Kultur und Tradition. Für diese Arbeit und Einsatzbereitschaft gebührt ihnen höchster Dank und größte Anerkennung“. Mikl-Leitner betonte, dass sich diese Leistungen wieder lohnen müssen und dass einer überbordenden Bürokratie Einhalt geboten werden müsse. „Wir müssen bei Bürokratie und Kontrollen wieder zu einem neuen Maß zurückfinden. Es braucht in Zukunft weniger Sachverständige und wieder mehr Hausverstand“, so Milk-Leitner. Immerhin sind die 40.000 bäuerlichen Betriebe ein wesentlicher Wirtschaftsmotor in Niederösterreich und sichern 130.000 Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Bereichen.
Wichtigkeit digitaler Innovationskraft
Ebenso sprach die Landeshauptfrau, die ein klares Bekenntnis für einen agrarischen Fachhochschul-Studiengang in Wieselburg abgab, die Wichtigkeit der digitalen Innovationskraft in der Landwirtschaft samt Daten-Highways an. Für den Güterwegeausbau in Niederösterreich werden zusätzliche fünf Millionen Euro bereit gestellt, damit können 250 Projekte vorgezogen werden. „Gemeinsam sind wir eine starke Stimme für den ländlichen Raum“, so Mikl-Leitner.
Beraten statt Bestrafen
In dieselbe Kerbe schlug auch Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager, der den Niederösterreichischen Bauernbund als Spitzenkandidat in die Nationalratswahl führen wird. Mit dem Prinzip „Beraten statt Bestrafen“ tritt er gegen unverhältnismäßig hohe Strafen und somit gegen unnötigen bürokratischen Aufwand bei Kontrollen von bäuerlichen wie auch kleinen und mittelständischen Betrieben an.
Förderung von Innovationen
Im Interview auf der Festbühne betonte auch Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) die Wichtigkeit eines auf die markt- und wirtschaftsbezogenen Herausforderungen abgestimmten Agrarbudgets für Niederösterreich. Daran knüpfte auch LH-Stellvertreter Agrarlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) in der gemeinsamen Interviewrunde mit Bundesminister Andrä Rupprechter (ÖVP) an: Die Förderung von Innovationen einhergehend mit einer modernen Digitalisierung in der Landwirtschaft sei einer der Schwerpunkte seines neuen Agrarpakets, das eine Lebensmittelqualitätsoffensive und die Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe vorsieht, etwa durch Übernahme der AMA-Kontrollkosten. Weiters forderte Pernkopf die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in heimischen Kantinen. Gemeinsam mit BM Rupprechter setzt sich Pernkopf auch für den „Masterplan für den ländlichen Raum“ ein, der auf eine Chancengerechtigkeit zwischen Stadt und Land abzielt und die Infrastruktur in den Regionen weiter stärken soll.