Am Donnerstag, 8. November 2012 besuchte Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger den Bezirk Wiener Neustadt, um vor Ort mit unmittelbar Betroffenen über die Beibehaltung von Wehrpflicht, Zivildienst und Katastrophenschutz zu diskutieren. Neben einem Besuch in der Theresianischen Militärakademie sowie einer Aussprache mit Freiwilligen vom Roten Kreuz und der Feuerwehr in Markt Piesting-Dreistetten, stand am Abend eine Veranstaltung mit Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern in Lanzenkirchen am Programm.
„Gerade der Bezirk Wiener Neustadt ist in den vergangenen Jahren oft schwer geprüft worden. Denke man exemplarisch an die vergangenen beiden Hochwasser-Katastrophen: 2009 in Klingfurth oder 2010 in Hollenthon und weiteren Teilen der Buckligen Welt. Immer waren es die Freiwilligen unserer Feuerwehren, die als erste rasch und kompetent geholfen haben. Gerade diese Jahrhundert-Ereignisse, wären aber ohne des Assistenzeinsatzes der Rekruten des Österreichischen Bundesheeres nicht zu bewältigen gewesen“, so der Vizekanzler.
„Auch bei den Dienststellen vom Roten Kreuz leisten unsere Freiwilligen – im wahrsten Sinne des Wortes – unbezahlbare Arbeit. Um aber die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger auch tatsächlich rund um die Uhr gewährleisten zu können, sind auch hier Zivildiener notwendig. Müsste man alle diese Leistungen bezahlen, wäre das nicht nur ein Verlust für die Zivilgesellschaft, sondern vor allem auch eine viel zu hohe finanzielle Belastung für den Staatshaushalt“, so Spindelegger.
In allen Gesprächen legte der Vizekanzler daher ein klares Bekenntnis zur Aufrechterhaltung der Wehrpflicht und des Zivildienstes ab. „Dieses System hat sich bereits in vielen Notsituationen bewährt. Das wissen die Menschen im Bezirk Wiener Neustadt nur zu gut. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger dem Modell zustimmen wird, das für Österreich am besten ist. Ich bitte daher schon heute darum, dass die Österreicherinnen und Österreicher am 20. Jänner für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht und des Zivildienstes stimmen“, betonte Spindelegger.
Alleine in Niederösterreich gibt es jährlich rund 2.500 Rekruten und 2.500 Zivildiener. Im Landesklinikum Wiener Neustadt sind pro Einrückungstermin fünf Zivildiener im Einsatz, also insgesamt fünfzehn, beim Roten Kreuz im gesamten Bezirk sind es 16 Zivildiener pro Einrückungstermin, also insgesamt 48.