Umfahrung Sollenau-Theresienfeld für Verkehr freigegeben

Pröll: Ausbau des Verkehrsnetzes steht im Dienste der Landesbürger

Am Sonntag, 27. Jänner, hat Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die neue Umfahrung von Sollenau-Theresienfeld (Bezirk Wiener Neustadt) im Zuge der Landesstraße B 17 für den Verkehr freigegeben. „Dieser Tag ist ein historischer Tag für die Gemeinden, die Region, das Industrieviertel und für ganz Niederösterreich. Dieser Tag zeigt, was wir in Niederösterreich unter Verkehrsstrategie und Verkehrspolitik verstehen - wir wollen, dass der Ausbau des Verkehrsnetzes ausschließlich im Dienste der Landesbürgerinnen und -bürger steht", sagte der Landeshauptmann im Zuge der Eröffnung der Umfahrungsstraße und unterstrich, dass mit dieser neuen Straße drei Effekte erzielt würden: „Zum ersten wird die Lebensqualität eine vollkommen andere, ab Montag werden rund 20.000 Pkw und 1.000 Lkw weniger als bisher an den Häusern in den Orten vorbeifahren. Zum zweiten geht es hier um die Sicherheit. Wir konnten in den vergangenen Jahren viele neuralgische Gefahrenpunkte entschärfen und haben in den vergangenen zehn Jahren um 50 Prozent weniger Verkehrstote gezählt. Mit dieser Umfahrung haben wir wieder einen Schritt in diese Richtung getan. Zum dritten geht es um den ökologischen Effekt. Der Lärm wird sich verringern, die Luft wird sich verbessern und es wird zusätzlich wieder mehr Kommunikation möglich sein. Die alte Straße hat die Menschen getrennt, jetzt wird die Kommunikation wieder erleichtert", so Pröll. Weiters wies der Landeshauptmann darauf hin, dass die Region Wiener Neustadt in den vergangenen Jahren zu einem „Wissenschafts- und Forschungsviertel" geworden sei. Für die Dynamik am Weg in die Zukunft stelle die Mobilität eine Grundlage dar. Es gelte, diese Mobilität so zu kanalisieren, dass sie die Lebensqualität möglichst wenig beeinträchtige. Die neu errichtete Umfahrungsstraße ist zweispurig und niveaufrei und erstreckt sich über eine Länge von 8,7 Kilometern, die Fahrbahn wurde dem heutigen Verkehrsstandard entsprechend mit einer Breite von 8,5 Metern ausgeführt. Insgesamt wurden im Zuge der Umfahrung sechs Anschlussstellen und 15 Brückenobjekte sowie ein rund 3,6 Kilometer langer Lärmschutz errichtet, es wurden 100 Hektar ökologische Ausgleichsfläche geschaffen und Material im Ausmaß von 1,8 Millionen Kubikmetern ausgehoben. Die Gesamtbaukosten betragen 76 Millionen Euro. Die Umfahrung beginnt nördlich von Sollenau auf Höhe des Schönauer Teiches und endet an der bereits fertig gestellten B 21b Spange B 60, Ostumfahrung Wiener Neustadt, Teil 1. Die neu errichtete Umfahrung wird die Ortskerne vom Durchzugsverkehr entlasten, durch die Schaffung direkter Anbindungen der Kiesgewinnungsgebiete an die Umfahrungsstraßen werden die Ortschaften vom hohen Schwerverkehrsanteil und damit von entsprechenden Luft- und Schadstoffbelastungen befreit; die Entlastung von Sollenau und Theresienfeld soll bei etwa 60 Prozent liegen. Die definitive Freigabe der Umfahrungsstraße wird am Montagnachmittag erfolgen, ebenfalls am Nachmittag wird das Fahrverbot für Lkw in den Ortschaften erlassen werden. Der Spatenstich für die Umfahrung erfolgte am 13. Oktober 2008, die archäologischen Grabungen konnten Ende 2008 abgeschlossen werden.