Um zwei Großprojekte ging es beim heutigen Pressegespräch im Technologie- und Forschungszentrum Wr. Neustadt (TFZ) mit Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav, Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger und ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki - nämlich mit Volumina von insgesamt rund € 100 Millionen und einem Arbeitsplatzeffekt von insgesamt 300 hoch qualifizierten MitarbeiterInnen am Technopol Wiener Neustadt.
Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav präsentierte die beiden eingereichten COMET-Projekte (Das Spitzenforschungsprogramm COMET wird vom BMVIT und BMWA initiiert und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft abgewickelt), die beide zur Stellung eines Vollantrages eingeladen wurden: „Die niederösterreichischen Kompetenzzentren haben in den vergangenen Jahren Hervorragendes geleistet und verfügen somit über eine sehr gute Basis für den Sprung in die COMET-Klasse. Mit diesen Zentren soll der Forschungsstandort Niederösterreich noch weiter ausgebaut, und seine internationale Position als eine der Top- Regionen gefestigt werden“.
Kompetenzzentren für Tribologie AC²T und für Mikrosystemtechnik reichten ein
Als K2 Zentrum (hier handelt es sich um besonders ambitionierte Forschungsprogramme die in einem hohem Ausmaß international sichtbar und international vernetzt sind) bewarb sich das Kompetenzzentrum für Tribologie AC²T (Reibung und Verschleiß): Im Rahmen eines K2-Zentrums soll der Bereich Tribologie deutlich ausgebaut werden. Ziel ist die Realisierung von neuartigen Werk- und Schmierstoffen zur Optimierung des Reibungsniveaus und der Reduktion von Verschleiß, Materialeinsatz und Energiebedarf und damit einhergehend weniger Umweltbelastung. Das Projektvolumen beläuft sich auf € 63 Millionen in den ersten 5 Jahren.
Um ein Projektvolumen von € 18 Millionen in den ersten vier Jahren geht es beim Kompetenzzentrum für Mikrosystemtechnik IMA, das sich für ein K1-Zentrum (das sind Kompetenzzentren, die im Rahmen eines von Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam definierten Programms Forschung von akademischer und wirtschaftlicher Relevanz betreiben) beworben hat. Wird es bewilligt – ebenso wie beim K2 Zentrum wäre die Bewilligung im Oktober 2009 – will man sich hier im Bereich „Medizintechnische Geräte und Innovationen" vertiefen. Inhalte wären Forschung und Entwicklung für innovative medizinische Geräte und Systeme mit dem Fokus spezielle Chirurgie.
Zudem wäre durch die Bewilligung der beiden K2 und K1 Zentren ein Arbeitsplatzeffekt von zusätzlich 150 hoch qualifizierten MitarbeiterInnen gegeben. „Mit diesen beiden Zentren im Rahmen von COMET sind nicht nur äußerst positive Auswirkungen auf den Technopol Wr. Neustadt zu erwarten, sondern auch auf die gesamte Forschungslandschaft Niederösterreichs“, so Dr. Bohuslav.
Technologie- und Forschungszentrum Wr. Neustadt (TFZ) wird erweitert!
„Das TFZ wird aufgrund des wachsenden Platzbedarfs um rund 4.000 m² an vermietbaren Labor- und Büroflächen erweitert“, betonte Mag. Schneeberger. „Damit geht der schrittweise Ausbau des Technologie- und Forschungszentrums Wiener Neustadt nun in eine neue Runde“.
Die aktuelle Erweiterung wird in Form eines L-förmigen, 4-geschossigen Zubaus ans TFZ errichtet – auf den bestehenden Parkplatz reichend. Neue Parkplätze werden im Gegenzug dazu entlang der Diesel-Straße entstehen. In den Zubau werden die beiden Firmen „Ofi“ und „Oncolab“ - beide aus Wien, einziehen: Ofi beschäftigt sich mit dem Thema „Oberflächen“, und Oncolab mit diagnostischen Verfahren für die Krebserkennung. Aber auch Erweiterungsflächen für bereits bestehende Betriebe sind vorgesehen wie die Akademie der Wissenschaften, das K1-Kompetenzzentrum für Elektrochmie und eine F&E Gruppe der ARC Seibersdorf. Außerdem entsteht ein rund 400 m² großes Laborgebäude für die weitere Expansion des Kompetenzzentrum für Tribologie AC²T.
Die TFZ GmbH investiert in die Erweiterung € 16 Millionen. Schon im 1. Halbjahr 2010 soll der Zubau des Forschungszentrums am Technopol Wiener Neustadt fertig sein und Platz für zusätzliche 150 Wissenschafter bieten.
„Der Ausbau der ecoplus Technopole in Krems, Tulln und Wiener Neustadt zu international anerkannten F&E- Standorten wird seit 2004 konsequent betrieben“, betonte ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki. „Das TFZ in Wiener Neustadt wurde in den letzten Jahren bereits kontinuierlich auf Basis des Bedarfs der Mieter auf- und ausgebaut, im März 2008 wurde ein Zubau für das Kompetenzzentrum für Tribologie mit ebenso neuen Forschungslabors eröffnet“.
„Die Technopole in Niederösterreich kennzeichnen Spitzenleistungen und hohes Engagement der Akteure, umfangreiches Know-How am internationalen Stand der Wissenschaft, sowie hohe Kompetenz bei Kooperationen mit der Wirtschaft“, so Dr. Bohuslav abschließend.