Als Ehrengäste im Rahmen des Festaktes durfte unser Bürgermeister die NÖ Familien-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz in Vertretung unseres Landeshauptmannes Dr. Erwin Pröll, unseren Bezirkshauptmann Mag. Ernst Anzeletti sowie Pflichtschulinspektorin Christine Pollak begrüßen.
"Als Bürgermeister ist es mir eine große Freude, dass unsere Marktgemeinde stetig wächst – dies ist eine Bestätigung für mich, dass wir in punkto Steigerung der Lebensqualität auf dem richtigen Weg sind. Nicht umsonst wurde uns im heurigen Jahr nicht nur das Gütesiegel familienfreundliche, sondern auch besonders kinderfreundliche Gemeinde verliehen! Dieser erfreuliche Umstand verlangt jedoch auch ein mehr an Verantwortung – Verantwortung dafür – für eine kinderfreundliche Gemeinde auch die notwendige und geeignete – kinderfreundliche Infrastruktur zu schaffen und zu erhalten. Dies ist uns – wie ich meine auch hier in unserer Volksschule in Steinabrückl sehr gut gelungen," meint Ing. Glöckler zufrieden.
Zur Vorgeschichte:
Aufgrund laufender Erhebungen und Erstellung entsprechender Prognosen, steigender Bevölkerungszahlen und natürlich damit verbundener, höherer Geburtenrate - wurde uns in den letzten Jahren bereits klar, dass wir mittelfristig nicht nur für die Schaffung zusätzlicher Plätze in unseren Kindergärten, sondern in weiterer Folge selbstverständlich auch in unseren Volksschulen Sorge zu tragen haben. Nun sind unsere beiden historischen Volksschulgebäude aufgrund ihrer Bauweise räumlich begrenzt und es galt, eine Lösung zu finden, welche den steigenden Schülerzahlen gerecht wird, sobald feststand, dass es bereits im Schuljahr 2016/2017 notwendig sein wird, eine 3. Erste Klasse in unserer Gemeinde zu eröffnen. Schnell war klar, dass eine Lösung sein könnte, die Räumlichkeiten der hier eingemieteten Allgemeinen Sonderschule umzuwidmen und entsprechend für unsere Volksschule zu adaptieren. Es galt – bei der zuständigen Behörde Eigenbedarf anzumelden. Dieses Vorhaben setzte jedoch voraus - um ein entsprechendes Einvernehmen herstellen zu können - vorab eine geeignete Lösung für die Sonderschule zu finden. Glücklich ergab es sich in diesem Zusammenhang, dass in der sich damals in der Umbau- und Renovierungsphase befindlichen Volksschule Waldegg Kapazitäten frei waren. Nach Verhandlungen mit der Schulgemeinde (Wöllersdorf-Steinabrückl, Markt Piesting und Waldegg) konnten die entsprechenden Vereinbarungen getroffen werden und so hat die ASO Steinabrückl als ASO Waldegg nun ihre Heimat in der Volksschule Waldegg gefunden.
Ein kurzer Kostenüberblick darf in diesem Zusammenhang natürlich auch nicht fehlen – sind diese Mittel ja auch seitens der Marktgemeinde aufzubringen – die entsprechenden Gemeinderatsbeschlüsse natürlich vorausgesetzt.
Die Erweiterungs- Umbau- und Renovierungsarbeiten der Volksschule Steinabrückl belaufen sich auf rund € 220.000,-- und für den Ausbau unseres so beliebten Schülerhortes – in welchem nun bis zu 50 Kinder am Nachmittag betreut werden können – mussten finanzielle Mittel in der Höhe von rund € 60.000,-- aufgebracht werden. In diesem Zusammenhang dürfen wir uns auch bereits vorab beim Land Niederösterreich bedanken – welches uns die Übernahme von rund 25 % der Kosten zugesichert hat.
Die größte Herausforderung in der Umsetzung der erforderlichen Umbau-, Adaptierungs- und Renovierungsarbeiten war es jedoch, diese innerhalb von nur 9 Wochen (in der Sommerferienzeit) abzuwickeln. Galt es doch einerseits bis zu Schulende (Ende Juni) und andererseits vor allem ab dem Schulbeginn (Anfang September) einen reibungslosen und ungestörten Unterricht zu gewährleisten! In diesem Zusammenhang gilt ein besonderer Dank unserer Kassenverwalterin – Lucia Mitterhöfer. Ohne ihre guten Beziehungen zu den projektverantwortlichen Firmen und das notwendige Durchsetzungsvermögen und Improvisationstalent wäre dies kaum durchführbar gewesen. Ein weiterer Dank gebührt auch Baumeister Ing. Reinhard Hackel an dieser Stelle, welcher die Planung für die Umbau- und Renovierungsarbeiten unseres Schulgebäudes durchführte.
Ein ganz besonderes Dankeschön gilt Volksschuldirektorin Oberschulrätin Heidemarie Adrigan – nicht nur für ihren stets unermüdlichen Einsatz für einen reibungslosen und geordneten Ablauf der Administration – sie zeichnet vor allem auch dafür verantwortlich – ein so gedeihliches, herzliches und warmes Klima für unsere jungen Gemeindebürgerinnen und –bürger zu schaffen – welches für die weitere Entwicklung unserer Jüngsten so wichtig ist! Dieses harmonische Miteinander endet jedoch in diesem Haus nicht nach dem Läuten zum Ende des Vormittagsunterrichtes – es wird ganz selbstverständlich, und mit viel Liebe und Freude auch für unsere Hortkinder in der Nachmittagsbetreuung durch unser Hortteam unter der Leitung von Pädagogin Elisabeth Brezsan weitergeführt – Ein großes Dankeschön auch an dieser Stelle!
In ihrer Festansprache erläuterte Bildungslandesrätin Mag. Barbara Schwarz, den Unterschied zwischen Wissen und Bildung. So sei Wissen die Summe an Information und Fachwissen, die man sich angeeignet hat um es nicht mehr nachschlagen, oder "googeln" zu müssen. Bildung hingegen sei die Fähigkeit, dieses Wissen auch sinnvoll zu nützen, sich damit in eine Gemeinschaft zu integrieren und daran zu partizipieren. Der der Grundstein für diese Bildung, für soziale Kompetenz, für eine starke Verwurzelung und Festigung der Persönlichkeit wird gleich nach dem Elternhaus hier in der Volksschule gelegt. Dies sei, so wie sie es in der kurzen Zeit beurteilen könne, hier sehr gut gelungen - das zeigt auch die Anwesenheit und das große Interesse der Familien und das umfangreiche Programm, das anlässlich dieser Feierlichkeiten einstudiert wurde.
„Sich Wohlzufühlen ist an der Volksschule sehr wichtig und man merkt, dass sich die Schülerinnen und Schüler an der VS Steinabrückl sichtlich wohlfühlen. Selbstständigkeit und Wertschätzung sind ebenso wichtige Eckpfeiler im täglichen Schulleben, die es auszuprägen gilt. Wir können auf die unbekannten Herausforderungen der Zukunft nur dann gut vorbereitet sein, wenn persönliche Talente und Fähigkeiten gefördert und gestärkt werden – nicht nur im Elternhaus, sondern auch in der Schule. Die Rahmenbedingungen für modernen und zukunftsorientierten Unterricht sind mit dem neu sanierten und adaptierten Schulgebäude der Volksschule Steinabrückl gegeben. Ich bedanke mich bei der Direktorin, ihrem Team und auch der Gemeinde für die Wertschätzung der Bildungswege unserer Kinder und wünsche Ihnen viel Freude und schöne Momente in Ihrer Volksschule. Den Kindern wünsche ich, dass sie weiterhin so neugierig und wissbegierig bleiben“, so Mag. Schwarz engagiert.
Umrahmt und musikalisch begleitet wurde der Festakt mit der Europahymne und dem Steinabrücklerlied des Schulchores, und der Musikschulkinder sowie Gedichten und Vorträgen einzelner Schülerinnen und Schüler. Die Segnung des Gebäudes und der neuen Schulklassen wurde von Dechant MMag. Waclaw Radziejewski vorgenommen. Im Anschluss hatten alle Besucher die Möglichkeit, sich von den gelungenen Umbau-, Renovierungs- und Erweiterungsmaßnahmen zu überzeugen und den Kindern in den Klassen beim Unterricht über die Schultern zu schauen.
"Als Bürgermeister möchte ich betonen, dass mir gerade unser Nachwuchs sehr wichtig ist und ich mich deshalb wirklich freue, dass dieses Projekt in der Form – wie Sie es heute hier im Rahmen des Tages der offenen Tür besichtigen können – umgesetzt werden konnte. So sind wir – so bin ich überzeugt – dass wir nun – im Jahre 2016 - nach nunmehr 105 Jahren – seit dem Bau und der Eröffnung dieses Schulgebäudes – bestens gerüstet für die Zukunft sind. War es doch in diesem Zusammenhang selbstverständlich, auch alle Schulklassen auf einen modernen technischen Stand zu bringen," so unser Bürgermeister stolz.