Praktisches Unterrichtsangebot „Wie kommt das Gras in den Burger?“ für Jugendliche vorgestellt

Präsidentin der Bäuerinnen NÖ Irene Neumann-Hartberger und Landwirtschaftskammer Vizepräsidentin Theresia Meier fordern ein Schulfach zum Thema Lebensmittel-Wissen

Die Seminarbäuerinnen suchen den Dialog mit der Gesellschaft und suchen verstärkt den Kontakt zu Jugendlichen. Das neue österreichweit buchbare Unterrichtsangebot der Seminarbäuerinnen richtet sich an SchülerInnen zwischen 14 und 18 Jahren, um ihnen die heimische Landwirtschaft und konkret die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern heutzutage näherzubringen. Am Freitag, 22.9., fand die NÖ-Präsentation dieser „praktischen Schulstunden“ in der NMS Europaschule Wr. Neustadt statt. Mit-Initiatorin Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger weist auf die Ziele dieses neuen Angebots hin: „Immer weniger Jugendliche haben direkten Kontakt zur Landwirtschaft und bekommen daheim Wissen zur Verarbeitung sowie Zubereitung von Lebensmitteln vermittelt. Mir ist es ein besonderes Anliegen, jungen KonsumentInnen direkt und authentisch zu erklären, wie landwirtschaftliche Produktion heute funktioniert; damit sie sich selbst ein Bild machen und sich bewusst für heimische Qualitätsprodukte entscheiden. In einer Zeit, wo jährlich Essen um 400 EUR pro Haushalt oft originalverpackt und noch genießbar weggeworfen wird, ist es umso notwendiger, den Jugendlichen den Wert von Lebensmitteln näherzubringen. Darum fordern wir Bäuerinnen auch die Einführung eines Pflicht-Schulfachs zum Thema Lebensmittel- und Ernährungskompetenz“, so der Appell der Landesbäuerin. Zwtl.: 120 Bauernhöfe und 50 Seminarbäuerinnen sprechen NÖ Schulen aktiv an Landwirtschaftskammer Niederösterreich-Vizepräsidentin Theresia Meier ergänzt: „Unser Ziel ist es, dass jedes Kind im Laufe seiner Schullaufbahn zumindest einmal auf einem Bauernhof war. Im Rahmen unserer Initiative „Erlebnis Bauernhof“ laden bäuerlichen Betriebe Kinder dazu ein, das Leben und Arbeiten in der Landwirtschaft mittels verschiedener Angebote kennenzulernen. Mit dem neuen Programm sprechen wir erstmals ältere Kinder an. Denn die „kritische Jugend“ als künftige Entscheidungsträger von der heimischen Landwirtschaft zu überzeugen bzw. sich bewusst mit ihren Fragen auseinanderzusetzen, ist uns besonders wichtig.“ Zwtl.: Lehrer, Schüler und Bauern profitieren von gegenseitigem Austausch über landwirtschaftliche Produktion Petra Schüler, Biologielehrerin an der NMS Europaschule Wr. Neustadt sieht im neuen Unterrichtsangebot den größten Nutzen durch die Verbindung von Theorie und Praxis: „Wir möchten unsere Kinder ganzheitlich ausbilden und eine Schule für das Leben sein. Der Biologieunterricht bietet viele Anknüpfungspunkte mit der Landwirtschaft und es freut mich, dass Seminarbäuerinnen als ExpertInnen aus der Praxis nun ein spannendes Programm für Jugendliche anbieten, das Raum für die aktive Konfrontation mit vielen gesellschaftlich relevanten Themen bietet.“ Auch die durchführenden Seminarbäuerinnen schätzen den Austausch mit der neuen Zielgruppe: „In unseren Unterrichtsstunden können die SchülerInnen alles fragen, was sie rund um das Themenfeld Landwirtschaft bewegt. Gerade 14 bis 18-Jährige hinterfragen viel und fordern uns auch heraus. Der Blickwinkel der Konsumenten ist für mich als Praktikerin enorm hilfreich, um zu verstehen, wo wir als Landwirte mit Kritik konfrontiert sind und unsere Arbeit besser erklären müssen“, ist Seminarbäuerin Gertrude Doppler überzeugt. Zwlt.: Neue Schulstunde gibt Einblick in heimische Rindfleischproduktion Die Schülerinnen und Schüler erhalten spannendes Wissen rund um die heimische Rindfleischproduktion. Der Bogen spannt sich von der Haltung der Rinder, über die Qualitätsstandards bei der Schlachtung bis zum Ernährungswert und die Verarbeitung des Fleisches zu Burgern in der Küche. Natürlich kommen das gemeinsame Kochen und Verkosten nicht zu kurz. Zu buchen ist das Programm niederösterreichweit entweder direkt bei den lokalen Seminarbäuerinnen www.erlebnisbauernhof-noe.at/landwirtschaft-in-der-schule<http://www.erlebnisbauernhof-noe.at/landwirtschaft-in-der-schule> oder über die LK NÖ unter Tel. 05 0259 26202. Video zum Programm: www.youtube.com/watch?v=6_OjJ14_9mg<http://www.youtube.com/watch?v=6_OjJ14_9mg>