Am Mittwoch, 19. November 2014 stellte Bürgermeister-Kandidat Klaus Schneeberger im Beisein von Bundesminister Sebastian Kurz seinen Integrationssprecher für den „Neustart für Neustadt“ Onur Yavuz vor. „Wir haben riesige Herausforderungen im Integrationsbereich in Wiener Neustadt. Ich spreche das ganz bewusst sehr deutlich an, weil sich viele Wiener Neustädterinnen und Wiener Neustädter in dieser Frage im Stich gelassen fühlen. Die Ghettoisierung in Stadtvierteln sowie der hohe Anteil an Kindern nicht-deutscher Muttersprache in vielen Schulklassen sind dabei die Hauptprobleme. Damit Integration gelingen kann, braucht es von allen, die hier wohnen, ein Bekenntnis zu unserer Stadt. Was es aber nicht braucht und wovon ich mich ganz klar distanziere, sind Hetze und Ausgrenzung auf der einen Seite sowie das tatenlose Zusehen und Schönreden auf der anderen Seite“, so Schneeberger.
„Ich freue mich, mit Onur Yavuz einen Integrationssprecher gefunden zu haben, der sich klar gegen die vorhandene Ghettoisierung von Migrantinnen und Migranten ausspricht und der das Erlernen der Sprache sowie das Kennenlernen der Kultur als wesentlichen Beitrag zur Integration erachtet. Genau hier werden wir in den kommenden Jahren ansetzen müssen. Onur Yavuz verkörpert genau jene Integrationspolitik, die Bundesminister Sebastian Kurz tagtäglich gestaltet. Daher darf seine Kandidatur auch nicht als Anbiedern an die Migrantinnen und Migranten, sondern als klares Signal des ‚Neustart für Neustadt‘ auch im Integrationsbereich verstanden werden“, so Schneeberger.
Onur Yavuz zu seinen Beweggründen: „Ich setze mich für ein gemeinsames Miteinander anstatt des grundlosen Gegeneinanders ein, weil Wiener Neustadt meine Heimatstadt ist und ich mich in der österreichischen Kultur und Gesellschaft voll integriert habe. Der größte Fehler, der in Wiener Neustadt begangen wurde, war die Ghettoisierung von Migrantinnen und Migranten. Dadurch wurde verhindert, dass kultureller Austausch und sprachliche Entwicklung stattfinden. Besonders dramatisch zeigt sich das in den Volksschulen der betroffenen Stadtviertel, wo durch die mangelnden Sprachkenntnisse das Bildungsniveau insgesamt sinkt“, so Yavuz.
In den kommenden Jahren möchte der Integrationssprecher Antworten auf die drängendsten Fragen geben können: Wie stellt man die Verbindung der Jugendlichen untereinander wieder her? Wie macht man Migrantinnen und Migranten klar, dass man auch Selbstinitiative ergreifen muss, um akzeptiert zu werden? Wie bringt man Jugendlichen ohne Migrationshintergrund bei, keine Vorurteile zu haben und nicht zu verallgemeinern? „Mein Ziel ist es, gemeinsame Interessen zu finden, damit sich die Jungen untereinander kennen lernen und man drauf kommt, dass ein Jugendlicher mit Migrationshintergrund auch ‚leiwond‘ und ‚harmlos‘ bzw. ein Jugendlicher ohne Migrationshintergrund auch ‚lässig‘ und ‚verständnisvoll‘ sein kann. Das sind positive Schritte, die die Negativ-Lawine, die wir in Wiener Neustadt leider zurzeit erleben, noch aufhalten können“, so Onur Yavuz.
„Bei der Integration in Österreich haben wir den Zugang ‚Integration durch Leistung‘. Unser Ziel ist es, dass Menschen nicht nach ihrer Herkunft, Sprache, Religion oder Kultur beurteilt werden, sondern danach, was sie in Österreich beitragen. Dazu ist es wichtig, Leistung zu ermöglichen, einzufordern und anzuerkennen, um ein positives Zusammenleben und Miteinander möglich zu machen. Onur Yavuz steht stellvertretend für viele, denen ‚Integration durch Leistung‘ gelungen ist: als Schüler, als Fußballer, als Mensch und nun als Integrationssprecher sowie Kandidat für Wiener Neustadt. Er ist damit Vorbild für viele junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und ich freue mich auf eine Zusammenarbeit im Bereich der Integration“, so Integrationsminister Sebastian Kurz.
„Abgesehen von seinem Engagement als Integrationssprecher für den ‚Neustart für Neustadt‘ sind wir #stolzdrauf mit Onur Yavuz einen Kandidaten zu haben, der in seinen jungen Jahren tagtäglich menschliche Größe zeigt, indem er sich um andere kümmert und durch sein soziales Engagement Menschen hilft. Onur Yavuz ist ein leuchtendes Beispiel für gelungene Integration“, so Kurz und Schneeberger abschließend.
Onur Yavuz wurde 1992 in Wiener Neustadt geboren. Seine Muttersprache ist Türkisch. Nach der Otto-Glöckel-Volksschule besuchte er die Unterstufe des BG Babenbergerring und absolvierte die Fußball-HAK in Mattersburg. Nach einer Anstellung bei der Caritas wechselte er vor einem Jahr zu Smart-es in Wien. Onur Yavuz ist sozial engagiert und Fußballer.