Neue Möglichkeit in der Blutkrebs-Diagnostik: Zytogenetische Analyse im LK Wiener Neustadt

WIENER NEUSTADT. Der neue Arbeitsbereich im Zentrallabor ermöglicht die Feststellung zusätzlicher wesentlicher Eigenschaften der Tumorzellen in der Diagnostik von Blutkrebs. Die ersten Proben wurden bereits analysiert.

In diesem neuen Arbeitsbereich untersuchen eigens geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Chromosomen der Blutzellen. Sie werden darin durch technisches Equipment unterstützt. Der große Vorteil für die Patientinnen und Patienten ist, dass keine zusätzlichen Probeentnahmen am Gewebe mehr notwendig sind. „Für die onkologischen Patientinnen und Patienten bietet diese neue Möglichkeit der Diagnostik eine große Erleichterung in ihrer schwierigen Situation. Diese Analyse ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg des Landesklinikums Wiener Neustadt hin zum Krebskompetenzzentrum“, so Landesrat Mag. Karl Wilfing.

 

„Die Anomalien in der DNA der Tumorzellen liefern wertvolle Informationen. So können Aussagen über Prognose bzw. Therapiemöglichkeiten – derzeit bei Blutkrebs – gegeben werden. Die Ergebnisse stehen innerhalb relativ kurzer Zeit zur Verfügung“, beschreibt Prim.a Dr.in Karin Köhrer MSc, MBA, die Leiterin des Instituts für medizinisch-chemische und molekularbiologische Labordiagnostik, die neue Untersuchungsmethode.

 

Die Einarbeitung und Einschulung der Labormitarbeiterinnen und -mitarbeiter ist nahezu abgeschlossen. Einige Blutproben wurden bereits analysiert.

 

„Ich bedanke mich bei allen für ihren Einsatz und bin überzeugt, dass so die Entwicklung unseres Hauses zu einem Krebskompetenzzentrum von Laborseite optimal unterstützt wird. Zusätzlich möchte ich Univ.-Prof. Dr. Berthold Streubel vom AKH Wien meinen besonderen Dank aussprechen, der uns bei der Einführung dieses neuen Verfahrens großartig unterstützt und beraten hat“, so Köhrer.

 

Von diesem neuen zytogenetischen Verfahren profitieren ab sofort Krebspatientinnen und –patienten, die auf der neugeschaffenen Abteilung für Onkologie mit interdisziplinärer Belegung behandelt werden. Auch OA Ass. Prof. Dr. Stefan Wöhrer hat im Projekt eine wichtige Rolle gespielt.