Die vergangenen Tage standen bei der Volkspartei Wiener Neustadt ganz im Zeichen der Parteiengespräche für eine zukünftige Stadtregierung. Parallel dazu wurde aber auch das Wahlergebnis vom 25. Jänner intensiv analysiert. „Nun liegt die Ergebnisanalyse vor, die eindrucksvoll das historisch beste VP-Ergebnis in der Geschichte der Zweiten Republik bei Gemeinderatswahlen in Wiener Neustadt unterstreicht“, informiert Wahlkampfleiter Matthias Zauner.
Beeindruckendes Ergebnis in absoluten Zahlen
Die Gewinn- und Verlustrechnung dieser Wahl spricht eine klare Sprache: -8,1 Prozent für die SPÖ und +9,5 Prozent für die VP. Damit hat die SPÖ in den vergangenen zehn Jahren über 20 Prozent Marktanteil bzw. mehr als ein Drittel (!!!) ihrer Wählerinnen und Wähler verloren. Noch beeindruckender sind die absoluten Zahlen. So hat die SPÖ 1.704 Stimmen verloren, während die VP 2.010 (!!!) Stimmen dazugewonnen hat. Herausragende Ergebnisse gibt es dabei auch in den einzelnen Sprengeln. Hatte die VP bei der Wahl vor fünf Jahren nur in drei Sprengeln die relative Mehrheit, so ist dies seit der Wahl vor vierzehn Tagen bereits in 19 Sprengeln der Fall. Während die VP bis auf drei Sprengel überall dazugewonnen hat, hat die SPÖ überall außer in acht Sprengeln (meist massiv) verloren. „Es ist uns bei dieser Wahl nicht nur gelungen das bürgerliche Lager komplett hinter Klaus Schneeberger und seinem Team zu vereinen. Erstmals in der Geschichte ist es auch zu einem Wähleraustausch zwischen der SPÖ und der VP gekommen“, so Zauner.
Vorzugsstimmen sprechen klare Sprache
Klaus Schneeberger ist mit 1.731 Stimmen klarer Vorzugsstimmen-Sieger aller Parteien. Bernhard Müller hat als amtierender Bürgermeister lediglich 1.559 Vorzugsstimmen erhalten. „Damit hat erstmals in der Geschichte der Herausforderer mehr persönliche Vorzugsstimmen erhalten, als der amtierende Bürgermeister“, betont Zauner.
Während auf der VP-Liste weitere amtierende Gemeinderäte folgen, sind bei der SPÖ die nächstgereihten hinter Müller die türkischstämmigen Kandidaten: Bilal Öztürk (277), Fahrettin Selikoglu (265), Ufuk Can (154) und Meral Bed Karatas (125). Kein einziges SPÖ-Gemeinderatsmitglied hat über 100 Vorzugsstimmen erreicht. Nicht einmal der rote Bürgermeister-Kandidat Horst Karas mit 65 oder der amtierende Vizebürgermeister Wolfgang Trofer mit 35 Stimmen. „Fakt ist, dass ohne der über die türkischen Vereine organisierten Stimmen für die SPÖ, diese um fast zwei Mandate weniger hätte“, informiert Zauner.
Nachwahlbefragung zeigt Präferenz für eine bunte Stadtregierung
Die VP-Kampagne wurde empirisch von IFAP Wien begleitet. Bei einer Nachwahlbefragung in 300 Telefoninterviews wurden auch die Präferenzen der Wiener Neustädterinnen und Wiener Neustädter für die künftige Stadtregierung, abgefragt. „Es ist erfreulich, dass sich 61 Prozent der Befragten für die von Klaus Schneeberger angestrebte ‚bunte Stadtregierung‘ unter Beteiligung aller bisherigen Oppositionsparteien aussprechen. Lediglich 23 Prozent, sprechen sich für eine Große Koalition aus, nur 12 Prozent würden eine SPÖ/FPÖ-Koalition bevorzugen Wir sehen uns durch die vielen Gespräche in der vergangenen Woche aber auch durch diese Meinungsforschung darin bestärkt, die Bemühungen für das Zustandekommen einer bunten Stadtregierung intensiv weiterzuverfolgen und laden abermals alle ein, sich mit uns an einen Tisch zu setzen um den dringend notwendigen Neustart für Neustadt möglich zu machen“, so Zauner abschließend.