Im Landhaus in St. Pölten kam es heute, Mittwoch, zur Vertragsunterzeichnung zwischen dem Land Niederösterreich und der MedUni Wien betreffend das MedAustron-Projekt in Wiener Neustadt. Schwerpunkt des „Memorandum of understanding" sind zwei Professuren: Zum einen für Strahlenphysik und Onkotechnologie, zum anderen für Strahlenbiologie. Eine Professur wird durch die Medizinische Universität finanziert, die andere durch das Land Niederösterreich. Die Kosten dafür belaufen sich auf 350.000 Euro pro Professur und Jahr. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll sprach im Zuge des Pressegespräches von einem „sehr wichtigen Schritt". Man sei dankbar, mit der MedUni Wien einen international anerkannten Partner zu haben. Das MedAustron-Projekt brauche beste medizinische und wissenschaftliche Begleitung, diese sei durch die MedUni Wien gesichert. MedAustron biete „Krebstherapie und Krebsforschung von internationalem Spitzenformat", man stärke damit auch die Wahrnehmung Niederösterreichs auf internationaler Ebene, so Pröll, der in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit mit dem CERN und der Technischen Universität Wien hervorhob. Mit dem MedAustron-Projekt sei man auch, was den zeitlichen Ablauf und die Kosten betreffe „voll im Plan", betonte der Landeshauptmann. „Bereits jetzt arbeiten dort 116 Mitarbeiter und wir werden aller Voraussicht nach 2015 die ersten Patienten behandeln können." Die Kosten für MedAustron werden rund 200 Millionen Euro betragen. Weiters sprach Pröll von einem „bedeutenden Zeichen für Krebstherapie und Krebsforschung". Im Vollbetrieb werde man rund 24.000 Bestrahlungsvorgänge pro Jahr durchführen können. Damit können rund 1.200 Krebspatienten pro Jahr behandelt werden. Der Rektor der MedUni Wien, Univ.Prof. Dr. Wolfgang Schütz, meinte, es sei für die Forschung wesentlich, bei diesem Projekt „von Anfang an dabei zu sein". Die Zusammenarbeit bei MedAustron sei eine Win-Win-Situation für das Land Niederösterreich, die MedUni Wien und die Technische Universität Wien. Die beiden Professuren sollen im nächsten Jahr besetzt werden, kündigte er an. MedAustron in Wiener Neustadt sei weltweit erst das vierte derartige Zentrum, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende der Errichtungs- und Betriebsgesellschaft EBG MedAustron, Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger. Bei Realisierung in rund zwei Jahren sei MedAustron sogar „das fortschrittlichste dieser Zentren, weil wir auf dem letzten technischen Stand sind und weil wir als unser Alleinstellungsmerkmal die wissenschaftliche Forschung auf Spitzenniveau implementieren."
Enge Kooperation zwischen Land NÖ und MedUni Wien bei MedAustron
LH Pröll: „Krebstherapie und Krebsforschung von internationalem Spitzenformat"
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