70 weitere interkulturelle Mitarbeiter für NÖ Kindergärten

Schwarz: Wichtige Investition in die Zukunft unserer Kinder

Familien-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz, VP-Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger und AMS-Geschäftsführer Mag. Karl Fakler informierten heute, Freitag, 1. Februar, im Kindergarten Josefstadt in Wiener Neustadt über den Einsatz von 70 zusätzlichen interkulturellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in niederösterreichischen Kindergärten.  „In Niederösterreich setzen wir bei der Sprachförderung schon bei den Kleinsten an. Denn in diesem Alter werden Sprachen noch spielerisch und im täglichen Miteinander erlernt", betonte die Landesrätin und setzte fort: „Die interkulturellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern unter anderem auch das Erlernen der Erstsprache bzw. der Muttersprache der Kinder. Denn es ist erwiesen, dass sich jede weitere Sprache umso leichter erlernen lässt, je besser die Muttersprache entwickelt ist. Worte, die Kinder in ihrer Muttersprache nicht lernen, werden sie auch in anderen Sprachen nie nachfragen." Auch das bisher abgedeckte Sprachangebot werde durch die neuen interkulturellen Mitarbeiter ganz nach den Bedürfnissen der Kinder, Eltern und Pädagogen erweitert, meinte Schwarz. So gebe es eine wachsende Zahl an Kindern beispielsweise mit chinesischem, spanischem oder arabischem Sprachintergrund. „Mit den interkulturellen Mitarbeitern versuchen wir, den Kindern die Möglichkeit zu geben, Heimat hier in Österreich zu finden, ohne dass sie ihre Wurzeln vergessen. Wir bringen den Kindern und Eltern auch die notwendige Wertschätzung ihrer eigenen Sprache und Kultur gegenüber entgegen", sagte Schwarz. Unsere Gesellschaft, so die Landesrätin, werde eine immer buntere, das sei die Realität, der man sich in einem guten Miteinander stellen müsse. Schneeberger sagte: „Es ist eine besondere Herausforderung, dem Bildungsauftrag im Kindergarten nachzukommen, wenn mehr als die Hälfte der Kinder Migrationshintergrund haben." Rund 80 interkulturelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen derzeit die rund 8.000 mehrsprachigen Kindergartenkinder sowie die Kindergartenpädagoginnen tageweise. Ab Mitte Februar wird nun in drei Ausbauschritten diese Zahl in Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice Niederösterreich beinahe verdoppelt. „Wir werden im Laufe dieses Jahres 70 zusätzliche interkulturelle Mitarbeiter für jene Kindergärten zur Verfügung stellen, die einen mehr als 50-prozentigen Anteil von Kindern mit nicht-deutschem Sprachhintergrund haben", führte Schneeberger aus. Neu sei dabei, dass diese weiteren Mitarbeiter fix an einem Standort als Ansprechpartner für Kinder, Pädagogen und Eltern zur Verfügung stehen werden. In einem ersten Schritt werden 25 Mitarbeiterinnen in Kindergärten in Wiener Neustadt, Neunkirchen und St. Pölten eingesetzt werden. „In diesen Ballungsräumen hat sich der höchste Bedarf an sprachlicher Frühförderung ergeben", so der Klubobmann. Ab Mitte Mai werden 23 interkulturelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bezirken Bruck an der Leitha, Wiener Neustadt Land, Amstetten, Baden und Neunkirchen Land zum Einsatz kommen, der dritte Ausbauschritt umfasst den Raum Gänserndorf, Tulln und Wien-Umgebung mit 22 zusätzlichen Personen. Fakler meinte: „Menschen mit Migrationshintergrund sind von Arbeitslosigkeit stärker betroffen. Die zusätzlichen interkulturellen Mitarbeiter sind eine Investition in eine gesicherte Zukunft für junge Menschen, weil sie beim Schuleintritt besser Deutsch können und damit eine höhere Chance am Arbeitsplatz vorfinden."