Am Montag, 19. November 2012 fand in Sollenau die Feier anlässlich des 45. Geburtstages der Lebenshilfe Niederösterreich sowie des 40jährigen Bestehens des Karl-Ryker-Dorfes statt. In Vertretung von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll hat Soziallandesrätin Mag. Barbara Schwarz an den Feierlichkeiten teilgenommen.
„Die Lebenshilfe Niederösterreich ist die Keimzelle der Betreuung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen in unserem Land – initiiert von besorgten Eltern mit der Perspektive ihren Kindern ein möglichst selbstbestimmtes Leben und Arbeit zu ermöglichen. Wer hier her kommt spürt Kreativität, Lebensfreude sowie Ehrlichkeit und versteht, dass jeder Mensch besondere Begabungen hat. Mir geht es darum, dass wir uns in Niederösterreich wertschätzend von Mensch zu Mensch begegnen und das Mensch sein leben. Hier haben wir noch einen weiten Weg vor uns, aber wir werden ihn gemeinsam gehen. Einrichtungen wie diese sind die Seele der sozialen Modellregion Niederösterreich im Herzen Europas. Ich möchte Mitglied der Familie Lebenshilfe sein, genauso wie die Lebenshilfe ein nicht weg zu denkender Teil der Familie Niederösterreich ist“, so Barbara Schwarz.
Die Lebenshilfe Niederösterreich wurde vor 45 Jahren als Verein zur Unterstützung von Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen gegründet. Heute zählt die Lebenshilfe 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive der Zivildiener, die sich um 2.000 Menschen mit besonderen Bedürfnissen kümmern, die in den Werkstätten der Lebenshilfe arbeiten sowie um 600 Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die in Einrichtungen der Lebenshilfe wohnen. Das Karl-Ryker-Dorf wurde als erste Einrichtung dieser Art vor 40 Jahren in Betrieb genommen. Hier wurde auch die – bei einem Besuch von Kurt Bergmann im Jahr 1973 – die Idee zu „Licht ins Dunkel“ geboren. Was mit einer Radiosendung noch im selben Jahr und 2.000 Euro an Spenden begann, wurde zu einer Erfolgsgeschichte. Seite 1978 gibt es „Licht ins Dunkel“ im Fernsehen. Nun werden jährlich rund 10 Millionen Euro gespendet.