150 Jahre Leitha-Fischa Wasserwerksverein

Der Traditions-Verein blickt auf eine langjährige, spannende Geschichte zurück. Die Gründung des Leitha-Fischa Wasserwerksverein fiel in eine für die Habsburger Monarchie sehr ernste Zeit – in das Jahr 1866. „Die damals abgegebene Grundsatzerklärung stellt nach wie vor eine wesentliche Leitlinie im Wirken des Vereins dar“, erklärt Dr. Gernot Hain, Geschäftsführer des Leitha-Fischa Wasserwerksvereins. In dieser heißt es, dass sich „sowohl an der Fischa als auch an der Leitha teils durch natürliche Verhältnisse, teils durch Unregelmäßigkeiten und Übergriffe viele Übelstände eingeschlichen haben“ und dass die Beseitigung dieser „nur durch gemeinsame Teilnahme und Einwirkung aller an den oben genannten Flüssen liegenden Werke erwirkt werden können“.  Das Tätigkeitsgebiet wurde von Anfang an sehr weit gesteckt. „Beispielsweise der Bau der 1. Wiener Hochquellwasserleitung für die Wasserversorgung der Stadt Wien beschäftigte den Verein von Beginn an. Aber auch das Verwalten von Bewässerungsrechten sowie die Erhaltung der Gerinne und deren Ufer zählten immer zum vielfältigen Aufgabengebiet des Vereins“, so Obmann Mag. Florian Hofer. Auch die EVN ist durch ihre zahlreichen Kleinwasserkraftwerke Teil des Vereins. Viele der Anlagen haben ein ähnlich hohes Alter wie der Verein. „Trotz des hohen Alters vieler Kraftwerksstandorte sind ist die Erzeugung von elektrischer Energie aus Wasserkraft nach wie vor ein wichtiger Baustein in unserem Energiemix. Die EVN Kleinwasserkraftwerke werden seit Jahren Schritt für Schritt auf den neuesten Stand der Technik gebracht.“, so EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr.  Auch Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf gratuliert zum Jubiläum: „Genau wie vor 150 Jahren ist die Wasserkraft auch heute noch eine wichtige Form der Stromerzeug.“ Aktuell wurde in Niederösterreich das Regionalprogramm zum Schutz der NÖ Fließgewässer erarbeitet: „Neben dem Schutz der wertvollen Gewässer schaffen wir mit dem Programm klare Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung der Kleinwasserkraft und die Modernisierung bestehender Anlagen. Erneuerbare Energie in Form von Kleinwasserkraft kann so optimal mit Natur- und Gewässerschutz vereinbart werden.“