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LR Schleritzko & StS Brunner machten sich gemeinsames Bild von Wasserstofftest im Bahnverkehr

Seit Mitte September läuft Test im Süden Niederösterreichs.

 

In Wiener Neustadt haben sich NÖ Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und Staatssekretär Magnus Brunner gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Schneeberger ein Bild vom Testbetrieb des mit Wasserstoff betriebenen „Alstom iLint“ gemacht. Seit Mitte September ist der Zug vor allem auf Regionalbahnstrecken im Süden Niederösterreichs unterwegs, hauptsächlich auf der Strecke Wiener Neustadt bis Puchberg und Gutenstein sowie auf der Aspangbahn.

„Nach dem Einsatz des ‚Cityjet eco‘, dem Akkuzug der ÖBB, haben wir in Niederösterreich die Chance bei einem weiteren Test moderner Verkehrstechnik an der Spitze zu stehen. Es geht darum, mehr über Technik, Betrieb und wirtschaftliche Aspekte des Fahrzeugs zu erfahren. Sollte der Test positiv sein, könnten sich hier auch spannende Alternativen für den Einsatz am nicht-elektrifizierten Schienennetz ergeben. Immerhin 25 Prozent der ÖBB-Strecken in Niederösterreich sind zurzeit noch Dieselstrecken. Das Potenzial für Verbesserungen der Klimabilanz ist also noch hoch“, erläutert Landesrat Ludwig Schleritzko die Ziele des Testbetriebs.

Gerade nachhaltig produzierter Wasserstoff – sogenannter Grüner Wasserstoff – ist für Staatssekretär Brunner eine große Chance: „Wasserstoff ist ein wahrer Allrounder und kann durch die vielseitige Einsetzbarkeit wesentliche Fortschritte in unterschiedlichen Bereichen, wie Mobilität, Energie oder Industrie, erreichen. Damit ist erneuerbarer Wasserstoff das Zugpferd um unsere globalen, europäischen und nationalen Klimaziele zu erreichen.“

Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger freut sich, dass "mit dem Wasserstoffzug ein weiteres innovatives Projekt für den Klimaschutz in Wiener Neustadt im wahrsten Sinne des Wortes 'auf Schiene' gebracht wird. Das passt perfekt in all unsere Bemühungen in diesem Bereich, die wir als Klima- und Energiemodellregion seit vielen Jahren setzen."

 

Zwtl.: Bewährungsprobe auf geographisch anspruchsvollen Strecken

Bisher waren Wasserstoffzüge vor allem auf flachen Strecken in Norddeutschland und den Niederlanden im Einsatz. Durch den Test auf geographisch anspruchsvollen, alpinen Strecken im Süden von Niederösterreich wird der Wasserstoffzug nun erstmals so richtig auf Herz und Nieren geprüft. Für interessierte Fahrgäste ist der Fahrplan des Zuges auf der ÖBB-Homepage abrufbar unter https://www.oebb.at/de/neuigkeiten/wasserstoffzug

 

Zwtl.: Technische Eckdaten:

  • Wasserstoffbetriebener Prototyp-Triebzug der Firma Alstom Coradia iLint
  • zweiteiliger Triebzug
  • 54,2m Länge
  • 130to Gesamtgewicht
  • 153 Sitzplätze (inkl. 18 Klappsitze)
  • Mehrzweckbereich (u.a. für Fahrradmitnahme)
  • Barrierefreier Einstieg für 55cm Bahnsteigkante, darunter mit Rampe
  • Entspricht der TSI-PRM, Platz für 2 Rollstühle
  • Klimatisiert
  • Fahrgastinformationssystem
  • Zwei autarke E-Antriebssysteme basierend auf Wasserstoff-Brennstoffzelle
  • 140km/h Höchstgeschwindigkeit (aufgrund des Probebetriebs in Österreich auf 120km/h begrenzt)

Reichweite des Prototypfahrzeugs mit einer Wasserstofffüllung 400-600km (je nach Topografie), für die Serienausführung gibt Alstom 800-1000km an

 

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