Archiv

VP- und SP- Gemeindevertreterverbände gemeinsam für Neubau des Landklinikums Wiener Neustadt

Rosenmaier/Rennhofer/Weber: „Geht um Patientinnen und Patienten, Arbeitsplätze, Wirt-schaftsbetriebe und damit um unsere Region“

In einem gemeinsamen Pressegespräch heute Freitag haben sich der Obmann des SP-Gemeindevertreterverbandes 3. LT-Präs. LAbg. Bgm. Alfredo Rosenmaier, LAbg. Bgm. Ing. Franz Rennhofer und der Obmann des VP-Gemeindevertreterverbandes Bgm. Roland We-ber klar für den Neubau des Landesklinikums Wiener Neustadt ausgesprochen. Auslöser des Pressegesprächs ist der aktuelle Bericht des Rechnungshofes zum Ausbau-programm der Landeskliniken in der Thermenregion. Konkret wird darin der Baustopp in Ba-den und Mödling, eine Verringerung der Bettenzahl in der Thermenregion – obwohl diese weit unter dem Österreich-Schnitt liegt – sowie der Abbau von 100 Arbeitsplätzen gefordert. „Dass der Betrieb in den Häusern unter den derzeit gegebenen Rahmenbedingungen nicht aufrechtzuerhalten ist, steht wohl außer Frage. Mit seiner Kritik gefährdet der Rechnungshof aber nicht nur die medizinische Versorgung der Bevölkerung, sondern versucht eine breit angelegte Strukturreform zu verhindern, die durch bewusste Schwerpunktsetzungen und schlanke Betriebsorganisationen Kosten spart. Wenn in Baden-Mödling ein Baustopp verlangt wird, dann liegt der Verdacht nahe, dass der Rechnungshof auch die Neubauten in Neunkirchen und Wiener Neustadt verhindern möchte“, informiert LAbg. Rennhofer. Nachdem die VP- und die SP-Fraktion im NÖ-Landtag sämtliche Beschlüsse gemeinsam gefasst haben, stellen sich die Gemeindevertreterverbände im Bezirk Wiener Neustadt de-monstrativ hinter den Neubau. „Die Kritik des Rechnungshofes ist natürlich ernst zu nehmen und allen Fakten ist nachzugehen. Als Gemeindevertreter setzen wir uns aber für eine woh-nortnahe, qualitativ hochwertige Versorgung der Bürgerinnen und Bürger ein. Noch dazu, wo so viele Arbeitsplätze sowie Klein- und Mittelbetriebe vom Klinikum abhängen“, so die GVV-Obmänner Rosenmaier und Weber. Die Doppelbödigkeit des Rechnungshofberichtes ist für die Regionalpolitiker sowieso nicht verständlich. „Die Distanz in Wien vom UKH Meidling ins Franz-Josef-Spital beträgt 0,5 km. Die Distanz von Baden nach Mödling beträgt 14 Kilometer. In Wien wird es akzeptiert und in Niederösterreich kritisiert. Sind dem Rechnungshof die Niederösterreicherinnen und Nieder-österreicher weniger wert als die Wiener?“, fragen Rosenmaier und Weber. In den kommenden Wochen gehen die Gemeindevertreter deshalb in die Offensive. „Um unserer Forderung noch mehr Gewicht zu verleihen werden wir in Resolutionen den Neubau des Landesklinikums Wiener Neustadt fordern: weil es um Patientinnen und Patienten, um Arbeitsplätze, um Wirtschaftsbetriebe und damit um unsere Region geht“, so Rosenmaier, Rennhofer und Weber unisono. Im Landesklinikum Wiener Neustadt werden jährlich rund 46.000 Patientinnen und Patienten stationär aufgenommen (das sind 126 täglich). Mit 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es einer der größten Arbeitgeber und mit einer jährlichen Wertschöpfung von 140,57 Mio. Euro ein wesentlicher Wirtschaftsmotor der Region. Während der Neubau in 7 bis 8 Jahren abgeschlossen sein wird, hätte die Sanierung des bestehenden Krankenhauses 10 bis 12 Jahre gedauert. Durch die bei der Übernahme abgegebene Standortgarantie, kommt eine Zusammenlegung mit Neunkirchen nicht in Frage. Dank enger Kooperation mit den anderen Klinikstandorten der Region werden Kosten gespart und dadurch hohe medizinische Versor-gungsqualität selbst bei Engpässen und im Katastrophenfall garantiert.

Zurück