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Überraschender Wechsel bei SPÖ

SPÖ Bezirksgeschäftsführer Thomas Opavsky bis Ende des Jahres freigestellt. Geschäfte sollen offenbar von St. Pölten aus geführt werden.

So ganz loyal geht die sozialdemokratische Partei Niederösterreich nicht mit ihren Mitarbeitern um: Offenbar hält man es nicht einmal mehr für wichtig führenden Personalien, wie deren Bezirksgeschäftsführer über längere Zeit das Vertrauen auszusprechen. Werden Mitarbeiter für Fehler der Führungspersonen verantworlich gemacht, anstatt über die eigene Linie nachzudenken?

Zu den Gründen hält sich die Bezirkspartei der SPÖ eher bedekt. Die Trennung verlief offiziell "einvernehmlich". Aus anderen Kreisen ist zu vernehmen, dass einige hochrangige SPÖ Funktionäre nach dem Wahldebakel im Jänner nicht mehr zufrieden waren.

Von SPÖ Bezirksvorsitzende Petra Tanzler wurde SPÖ BGF Opavsky noch mit Vorschuss-Lorbeeren begrüßt: „Es ist uns gelungen, einen erfahrenen Funktionär aus unserem Bezirk für diese Position zu gewinnen. Ich freue mich sehr auf seine neuen Ideen, vor allem aber auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“ (Zitat in NÖN, August 2022)

Zu einem Kennenlerntreffen zwischen Vertretern von ÖVP und SPÖ kam es bedauerlicherweise trotz Kontaktaufnahme der Bezirks-ÖVP nie.

Thomas Opavsky wurde nach etwas mehr als einem Jahr von der SPÖ freigestellt und beendet mit Ende 2023 seine Tätigkeit bei der SPÖ. Admir Mehmedovic aus dem Bezirk St. Pölten übernimmt die Geschäfte für die SPÖ im Bezirk Wiener Neustadt. Wir wünschen den beiden Herren jedenfalls alles Gute für deren zukünftigen Weg. Die Zweifel vom Vorgang der SPÖ-Parteispitze bleibt jedoch bestehen.

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