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Die regionale Versorgungseinheit der Zukunft entsteht

Schneeberger: "Startschuss für innovatives Kosten-Spar-Projekt"

Das Projekt eines gemeinsamen Logistikzentrums für alle Kliniken der Thermenregion eröffnet in Zukunft völlig neue Möglichkeiten in der Versorgung. Entstehen wird das Zentrum auf dem Areal der Civitas Nova in Wr. Neustadt unmittelbar neben dem geplanten neuen Landesklinikum und MedAustron. „Um die Spitalsversorgung finanzierbar zu machen, stellen wir durch unterschiedliche Schwerpunktsetzungen im Zuge der Neubauten der Landeskliniken die Thermenregion organisatorisch neu auf. Auf der einen Seite sichern wir durch die Standortgarantien knapp 10.000 Arbeitsplätze und 350 Millionen Euro Wertschöpfung in der Region. Auf der anderen Seite sparen wir durch unterschiedliche Schwerpunktsetzungen und das Ausnützen von Synergieeffekten Kosten. Genau dieser Weg soll mit dem Logistikzentrum verstärkt werden. Hier erwarten wir uns – durch die Bündelung von Bereichen, bei denen es kaum regionale Zulieferfirmen gibt – jährliche Einsparungen in der Höhe von 1,6 Millionen Euro. Fakt ist: während über Schuldenbremse, Verwaltungsreform und Einsparungen debattiert wird, präsentieren wir mit dem Logistikzentrum ein vorbildhaftes Kosten-Spar-Projekt“, erklärt Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger. In Zukunft werden die Krankenhäuser der Thermenregion von einer solchen zentralen Logistikeinheit mit Gütern, Materialien und Medikamenten des täglichen Bedarfs beliefert. In St. Pölten befindet sich ein vergleichbares Projekt derzeit ebenfalls in Umsetzung. Gegenwärtig werden regelmäßig benötigte Artikel wie Medikamente, Verbandsmaterial, Babywindeln oder Putzmittel in jedem Klinikum separat in ausreichender Menge gelagert und anschließend auf den Stationen verteilt. Zukünftig kann jedes Klinikum auf diese Infrastruktur verzichten, wird es doch täglich vom Logistikzentrum aus per Shuttledienst versorgt. Dabei achtet das Logistikzentrum auf ausreichenden Nachschub, empfängt die Artikel von den Lieferanten und verpackt die benötigten Produkte für die einzelnen Stationen. Besonderes Augenmerk wird auf die sichere Medikamentenlagerung gelegt. Diese benötigen optimale Bedingungen was Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sauberkeit betrifft. Da diese heikle Aufgabe dann auch vom Logistikzentrum übernommen wird, sparen sich die einzelnen Kliniken große Lagerräume mit den entsprechenden Bedingungen und damit Kosten. Für Notfälle und Großschadensereignisse wird es an den Klinikstandorten aber natürlich auch in Zukunft weiter ausreichend Medikamente für die Versorgung geben. Auch das Operationsbesteck aus allen Kliniken wird nach den Eingriffen nach Wiener Neustadt gebracht, dort gereinigt, repariert, sterilisiert und wieder zu fertigen OP-Sets zusammengestellt, anschließend steril verpackt und in die Krankenhäuser zurückgeliefert. Alles in allem handelt es sich dabei um über 70.000 OP-Sets pro Jahr, welche für die Landeskliniken Wiener Neustadt, Neunkirchen, Baden-Mödling, Hochegg und Hainburg gemeinsam gesäubert werden. „Das neue Versorgungszentrum in Wiener Neustadt wird die Strukturen in den einzelnen Kliniken der Region erheblich entlasten. Bei den Neubauprojekten müssen daher weniger Lagerflächen errichtet werden, was schon beim Bau eine Reduktion der Kosten bedeutet. Zudem können durch das gemeinsame Bestellen und Lagern von Medikamenten und Hygieneartikeln auch im laufenden Betrieb, etwa durch Mengenvorteile, Kosten eingespart werden“, bringt Regionalmanager DI Alfred Zens, MBA die Vorteile der neuen Logistikeinheit auf den Punkt.

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