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CERN-Besuch: Teststrahl für MedAustron-Projekt gestartet

Pröll & Schneeberger: „bewegender Moment" – 2013 erster Test-Strahl in Wiener Neustadt

Auf dem Gelände der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN in Genf hat Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Donnerstag, 29. März 2012, gemeinsam mit CERN-Generaldirektor Prof. Dr. Rolf Heuer und dem Vorsitzenden des MedAustron-Aufsichtsrates, Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger, den Startknopf für den MedAustron-Teststrahl gedrückt und dabei von einem „historischen und bewegenden Moment" gesprochen. Die Inbetriebnahme des Teststrahls sei ein wichtiger Schritt für die Umsetzung von MedAustron und für eine hoffnungsvolle Zukunft Tausender Menschen, die an Krebs leiden. „Der Strahl ist ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen Krebs", so Pröll. „MedAustron ist ein Meilenstein für den Wissenschaftsstandort Niederösterreich. Damit gewinnt auch unsere Wissenschaftsachse von Krems über Tulln und Klosterneuburg bis Wr. Neustadt an Breite und Tiefe." In den vergangenen Jahren seien rund 600. Mio. Euro in Wissenschaft und Forschung entlang dieser Achse investiert worden. „In den kommenden Jahren werden wir noch einmal so viel investieren, um Niederösterreich weiter international aufzuwerten und um jungen Menschen hochwertige Arbeitsplätze zu bieten", so Pröll. Erfreut über die erfolgreiche Inbetriebnahme des Teststrahls zeigte sich auch der Vorsitzende des MedAustron-Aufsichtsrates, Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger: „Heute hat das Herz von MedAustron zu schlagen begonnen." Die Umsetzung von MedAustron liege im Zeitplan. Von den 200 Mio. Euro Investitionskosten seien bislang rund 150 Mio. Euro fix vergeben worden. Dazu komme, dass mit der Technischen Universität Wien bereits zwei Stiftungsprofessuren fixiert worden sind. „Als nächster Schritt sind zwei Stiftungsprofessuren mit der Medizinischen Universität Wien geplant", so Schneeberger. Rund 50 Personen von MedAustron bereiten seit rund vier Jahren bei CERN in Genf den Aufbau der Teilchenbeschleuniger-Anlage für MedAustron in Wiener Neustadt vor. Anfang 2013 soll dann die Anlage nach Wiener Neustadt übersiedeln und dort der erste Teststrahl gestartet werden. Ab 2015 sollen die ersten Patienten mit dieser modernen Ionentherapie behandelt werden, im Vollausbau sind es dann bis zu 1.400 Patienten pro Jahr. Wiener Neustadt ist dann einer von drei Standorten in Europa, an dem diese moderne Krebstherapie möglich ist. Die MedAustron-Anlage umfasst neben dem Therapiebereich auch einen Forschungsbereich. Herzstück ist die Beschleunigeranlage mit dem kreisförmigen Teilchenbeschleuniger mit rund 80 Meter Umfang. Landeshauptmann Pröll benutzte den Besuch bei CERN auch zu einem Arbeitsgespräch mit den Verantwortlichen von CERN. Dabei wurde die Absicht geäußert, die Zusammenarbeit zwischen dem Land Niederösterreich und CERN fortzusetzen. „Die Partnerschaft mit CERN garantiert dem Forschungsstandort Niederösterreich Internationalität, Professionalität und Qualität. Damit bringen wir Know-How nach Niederösterreich. Nachdem der Kooperationsvertrag zwischen dem Land Niederösterreich und CERN mit Ende des heurigen Jahres aus läuft, haben wir ins Auge gefasst, ihn zu verlängern", so Pröll.

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